„Wir müssen irakische Christen aufnehmen“



Bundesinnenminister Dr. Wolfgang in einem Gastkommantar für die „Bild am Sonntag“

Die Lage der irakischen Flüchtlinge ist besorgniserregend. Viele von ihnen sind vor der Verfolgung in  angrenzende Länder geflüchtet und haben dort Aufnahme gefunden. Ihnen wird dort mit Unterstützung der Vereinten Nationen und der Europäischen Union wichtige Hilfe zuteil.

Die Kapazitäten in der Region sind nahezu erschöpft. Aber immer noch suchen viele Tausende Zuflucht vor Mord, Gewalt und Verfolgung. Unter ihnen sind viele Menschen christlichen Glaubens.

Wir müssen hier helfen und ihnen in den Europäischen Staaten eine Heimstatt bieten, bis sie in ihre angestammte Heimat zurückkehren können. Ich setze mich dafür ein, dass Deutschland einen Beitrag hierfür leisten wird. Das haben wir bereits in der Vergangenheit getan; ich nenne als Beispiel die vietnamesischen Bootsflüchtlinge Ende der Siebzigerjahre und die bosnischen Kriegsflüchtlinge Anfang der Neunzigerjahre.

In der kommenden Woche werde ich mich deshalb mit meinen Kollegen aus den Innenministerien der Länder und auch mit meinen Kollegen  aus der Europäischen Union treffen. Dann werden wir beraten, wie wir als Deutsche und als Europäer verantwortlich in dieser besorgniserregenden Situation der irakischen Flüchtlinge, insbesondere derjenigen christlichen Glaubens unter ihnen, durch eine Aufnahme in Europa helfen können.